Sprache
Kontakt
hero overlay
Zu den Neuigkeiten
Autor
Katrin Sardet

News |09.03.2023

Zukunftszentrum Deutsche Einheit kommt nach Halle/ Saale

Die Entscheidung über den Standort des Zukunftszentrums Deutsche Einheit und Europäische Transformation wurde Anfang Februar von der Jury, darunter Bundestagsabgeordnete Katrin Budde, Matthias Platzeck, ehemaliger Bundesminister von Brandenburg und Barbara Steiner, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, bekannt gegeben. Überraschend wird das Zukunftszentrum, eine der größten Investitionen der Bundesregierung, in Halle/Saale entstehen. Das Zukunftszentrum soll ein Ort der Begegnung und Forschung beherbergen. Erfahrungen aus der deutschen Einheit sollen gewürdigt, aber auch analysiert, erforscht und für künftige Umbrüche in der Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar gemacht werden.

Viele Städte, darunter Frankfurt/Oder, Eisenach, Jena und das Tandem Leipzig / Plauen hatten sich beworben. Unter bekannten Medienvertretern aus den Bereichen Politik und Kultur wurde lange Frankfurt/Oder als Favorit gehandelt. Halle konnte aber durch seine Lage innerhalb Deutschlands und die ICE-Anschlüsse nach München und Berlin überzeugen. Ein wichtiges Kriterium der Bundesregierung war die gute Erreichbarkeit für möglichst viele Menschen. Des Weiteren kann die Stadt Halle am Riebeckplatz einen zentralen Bauplatz für das geplante Gebäude bieten, der ein weiteres wichtiges Kriterium der Bundesregierung erfüllt. Der Riebeckplatz ist selbst ein Platz der Transformation. Bis 1945 existierten hier gründerzeitlich geprägte Wohn- und Geschäftshäuser. In den 60er-Jahren erfolgte der Umbau des zentral am Hauptbahnhof gelegenen Platzes, um den Anforderungen des Autoverkehrs gerecht zu werden. Im Jahr 2015 wurde unter Einbeziehung verschiedener Architekturbüros und der Hallenser Bürgerschaft zunächst ein neues städtebauliches Leitbild und im Jahr 2019 ein Strukturkonzept entwickelt. Bis 2028 soll hier nun das höchste Gebäude der Stadt entstehen. Gefordert ist ein Gebäude „mit einer herausgehobenen, modernen Architektur“. Die Bundesregierung plant dafür eine Investition von 200 Millionen Euro. Damit handelt es sich um das größte Bauprojekt im laufenden Jahrzehnt der Bundesregierung. 40 Millionen Euro sind jährlich für den laufenden Betrieb vorgesehen, 200 neue Arbeitsplätze werden entstehen. Hinter dem Riebeckplatz entsteht auf einer 200.000 m² großen Brachfläche ein neues Stadtquartier. Für die Stadt Halle im sogenannten Chemiedreieck zwischen Schkopau und Bitterfeld-Wolfen ist diese Entscheidung ein weiteres Signal, um sich als herausragender Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in den neuen Bundesländern zu etablieren.

Quellen und weitere Informationen: 

Zukunftszentrum Deutsche Einheit | Halle (Saale): Zukunftszentrum Halle (zukunftszentrum-halle.de)

Zukunftszentrum für Deutsche Einheit in Halle | Bundesregierung

 

Bildquelle: Stadt Halle (Saale) / Vestico GmbH

Bei der Darstellung handelt es sich um ein Modell. Die Bundesregierung wird einen internationalen Architekturwettbewerb für die Bebauung ausschreiben.