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News |11.03.2022

Wohnimmobilien in Stuttgart nochmals teurer

Gutachterausschuss legt Zahlen für 2021 vor

Eine deutliche Steigerung der Umsatzzahlen bei einer nur leichten Zunahme der Transaktionen
zeigt, dass Wohnimmobilien in Stuttgart im Vorjahr nochmals teurer geworden sind. Zudem
wurde mit über 24 000 Euro ein neuer Spitzenpreis für eine Bestandswohnung erzielt. Der Verkaufsfall erfolgte in Stuttgart-Mitte und ist etwa eine Verdoppelung des bisherigen Höchstwertes dort.

 

 

Weniger als die Hälfte der Verkaufsfälle komplett ausgewertet
Auf Eigentumswohnungen im Bestand entfielen 2708 Verkaufsfälle, das sind 2,3 Prozent mehr als 2020.
Dabei wurden 1005,88 Millionen Euro und 191 361 Quadratmeter umgesetzt. Das entspricht einem von
uns errechneten durchschnittlichen Preis von 5256 Euro.
Der Gutachterausschuss selbst nennt für Eigentumswohnungen im Wiederverkauf – also Bestand
und nach Umwandlung – nur 4816 Euro im Durchschnitt nach 4329 Euro 2020 und damit einen Preisanstieg von 11 Prozent.
2019 lag der Durchschnittspreis demnach noch bei 3935 Euro.
Jedoch berücksichtigt der Gutachterausschuss nur Kauffälle, die voll ausgewertet werden konnten. Voll
ausgewertet wurden von 2855 Verkaufsfällen jedoch bislang nur 1333, also knapp 47 Prozent, sodass
sich die Frage stellt, wie aussagefähig die Zahlen sind.

 

In West und Bad Cannstatt wurden die meisten Bestandswohnungen verkauft

Von diesen Kauffällen wurden mit 163 am meisten im Innenstadtbezirk West getätigt, gefolgt von Bad
Cannstatt mit 131 und Stuttgart-Süd mit 108. Mit 14 Verkaufsfällen wurde in Münster am wenigsten
gehandelt. Die Kaufpreisspanne liegt zwischen 1068 Euro in Degerloch und 24 162 Euro in Mitte.

Hierbei könnte es sich um eine Wohnung in der „Cloud No. 7“ gehandelt haben. Der zweithöchste Wert
wurde in Süd mit 10 979 Euro erzielt.

 

Nur 313 neue Eigentumswohnungen wurden gehandelt
Auch der Verkauf von neuen Eigentumswohnungen ging zurück: Um 7,4 Prozent auf nur 313 Einheiten.
Bei einem Gesamtumsatz von 237,96 Millionen Euro und einer Wohnfläche von 28 526 Quadratmetern
entspricht dies 8342 Euro im Durchschnitt – pro Quadratmeter! Der Gutachterausschuss
nennt hier 7871 Euro, also 471 Euro weniger. Er ermittelte einen Preisanstieg von 12,5 Prozent, ausgehend
von 6995 Euro 2020. 2019 seien es noch 6615 Euro gewesen. Bei den Neubauwohnungen wurden
von 313 Verkaufsfällen immerhin 301 ausgewertet, also über 96 Prozent.

 

5150 Euro für die preiswerteste Eigentumswohnung
Von den voll ausgewerteten Verkaufsfällen liegt West mit 82 Einheiten vorne, gefolgt von Feuerbach und
Plieningen mit je 30 und Vaihingen mit 28. Die preiswerteste Neubauwohnung gab es mit 5150 Euro in Birkach, gefolgt von 5521 Euro in Vaihingen. Die teuerste Einheit wurde mit 22 068 Euro in Nord
verkauft – hierbei könnte es sich um das „Haus in Weiß“ in der Schottstraße vom Wohnbaustudio handeln
(Immobilienbrief Stuttgart Nr. 263) –, gefolgt von 11 783 Euro in Sillenbuch und 10 877 Euro in Ost.

 

2,8 Millionen Euro pro Mehrfamilienhaus
152 Mehrfamilienhäuser wurden 2021 verkauft, 12,1 Prozent weniger als 2020. Hiermit wurden
428,02 Millionen Euro erlöst, also 2,8 Millionen Euro pro Haus. Angaben zur veräußerten Wohnfläche
macht der Gutachterausschuss leider keine.
134 Dreifamilienhäuser wurden gehandelt, 4,3 Prozent weniger als 2020. Der Umsatz betrug 128,44 Millionen
Euro, also 958 500 Euro pro Gebäude. Die Anzahl der verkauften Zweifamilienhäuser stieg hingegen
um 26,6 Prozent auf 162. Hiermit wurden 147,35 Millionen Euro
umgesetzt, also 909 570 Euro pro Haus.
Einfamilienhäuser wurden 458 gehandelt, knapp 10 Prozent mehr als 2020. Der Umsatz betrug hier 401,02 Millionen Euro, das sind 875 600 Euro pro Verkaufsfall. Der Gutachterausschuss nennt für ein Einfamilienhaus etwa 1 Million Euro im Durchschnitt und für ein Reihenhaus 652 000 Euro. Der Preisanstieg für Ein- bis Dreifamilienhäuser würde im oberen einstelligen Prozentbereich liegen.

 

Quelle: immobilienbrief-stuttgart.de