Einer aktuellen Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge hat die Zinswende den Erwerb von Wohneigentum für den Großteil der Bevölkerung unerschwinglich gemacht. Im Bundesdurchschnitt mussten bei einem Zinsniveau von 3,7 % für die Finanzierung einer beispielhaften Wohnung mit 130 m² Wohnfläche 41,1 % des Einkommens aufgebracht werden.
Während in Nordrhein-Westfalen zu Beginn des Jahres 2018 noch 22,4 % des Einkommens für die Finanzierung einer Eigentumsimmobilie notwendig waren, stieg der Anteil Ende 2021 auf 26,6 % und in der ersten Jahreshälfte 2023 auf 34,9 %. Diese Entwicklung hat eine weitere Anspannung auf dem Wohnungsmietmarkt zur Folge. In NRW gibt es mittlerweile nur noch in weniger als der Hälfte der Gemeinden erschwingliches Wohneigentum.
Laut IW-Studie würde das Angebot von Nachrangdarlehen bis zu einer Kreditsumme von 150.000, - € und einem Zins von 2% sowie das Absenken der Grunderwerbsteuer von 6,5 auf 0,5 % zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt führen.
Quelle: Gutachten Sagner, Pekka, 6.7.2023, Institut der deutschen Wirtschaft
Autorin: Elke Reinold