Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Düsseldorf hat die abgeschlossenen Kaufverträge der Sommermonate Mai bis August 2023 analysiert und dabei einen deutlichen Abwärtstrend festgestellt.
Das Preisniveau fällt in den meisten Teilbereichen unter das aus dem Jahr 2021.
Die meisten Kauffälle entfielen auf Wohnungen in Nachkriegsbauten. Während die Preise im Jahresmittel noch bei 4.400 €/m² lagen, fielen Sie von Juni bis August auf 4.200 €/m² und zuletzt auf 4.000 €/m². Zum Vergleich: Der Jahresmittelwert von 2021 lag bei 4.600 €/m² und der des Jahres 2022 bei 5.000 €/m². Dennoch sieht der Gutachterausschuss keinen Einbruch der Immobilienpreise, sondern lediglich eine Korrektur der zuletzt beobachteten Überteuerung. Im Jahr 2010 mussten Käufer für die o.g. Nachkriegsbauten lediglich 980 bis 2.400 €/m² bezahlen und bis 2015 konnten Verkäufer nicht mehr als durchschnittlich 2.500 €/m² erwarten.
Auch im Segment der Wohnungsneubauten gab es bis August 2023 eine Regulierung nach unten auf durchschnittlich 6.000 €/m² von zuletzt 7.000 €/m² im Jahresdurchschnitt des Vorjahrs. Die Preise für Reihenhäuser sind im Vergleich zum Vorjahr um ca. 10 % gesunken, während Einfamilienhäuser sogar rund 15% an Wert eingebüßt haben und nun durchschnittlich 5.500 €/m² kosten.
Bedingt durch die zurückhaltende Nachfrage wegen gestiegener Zinsen und hoher Baukosten, ergab die Auswertung der Sommermonate einen Rückgang der Kauffälle um 19% gegenüber dem Vorjahr.
Autor: Elke Reinold
Quelle: Rheinische Post, 04.11.2023