Seit 1976 wird in Hamburg alle zwei Jahre ein Mietenspiegel für nicht preisgebundenen Wohnraum (rd. 563.000 Wohnungen) veröffentlicht. Dieser Mietenspiegel richtet sich nach gesetzlichen Vorgaben aus dem BGB und setzt sich aus Mieten zusammen, die keiner Preisbindung unterliegen und in den letzten sechs Jahren (vormalig vier Jahre, Änderung zum 01.01.2020) neu vereinbart oder angepasst wurden.
Der aktuelle Mietenspiegel Hamburg (Stand 01.04.2021) wurde von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie mit der Unterstützung von einem Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern der Mieter- und Vermieterorganisationen sowie Gerichten, erstellt. Der Mietenspiegel enthält wichtige Informationen über die ortsüblichen Vergleichsmieten und gibt durch die regelmäßige Veröffentlichung Auskunft über die Entwicklung der Wohnungsmieten.
Der aktuelle Mietenspiegel in der Freien und Hansestadt Hamburg verdeutlicht die stark ansteigenden Mieten der letzten Jahre. Im 10-Jahresvergleich von 2011 bis 2021 sind die durchschnittlichen Hamburger Nettokaltmieten pro m² von 7,15 € auf 9,29 € (+ 30 %) gestiegen. Seit der letzten Erhebung aus 2019 wurde ein Anstieg von 7,3 % festgestellt. Es gibt mehrere Gründe, die diesen starken Anstieg erklären. Zum einen spielt die erhöhte Modernisierungsaktivität in Wohnungen der Baujahre 1948 bis 1960 eine wichtige Rolle und zum anderen die mit dem zunehmenden Wohnungsneubau verbundenen Neuvermietungen (seit 2011 +114.000 Wohnungen). Die stetig steigenden Baukosten lassen die Nettokaltmieten zudem weiter ansteigen.
Quellenangaben:
https://www.hamburg.de/mietenspiegel/
https://www.hamburg.de/bsw/15689402/2021-12-13-bsw-mietenspiegel/
https://www.iz.de/maerkte/news/-mietenspiegel-steigt-deutlich--auch-in-zukunft-2000002883